Heizen und Warmwasser bereiten mit Hilfe von erneuerbaren Energien: Das ist nicht allein mit einem Wärmepumpentyp möglich. Wärmepumpen nutzen entweder die Außenluft, das Grundwasser oder die Erdwärme, um Ihr Zuhause mit Wärme und Warmwasser zu versorgen. Damit jedes Gebäude eine ideale Lösung erhält, bieten wir eine große Auswahl an Wärmepumpen an. Da stellt man sich die Frage: Welches System ist das passende? Unser Wärmepumpen-Vergleich klärt über die Unterschiede auf und gibt Ihnen eine Entscheidungshilfe.
Wärmequelle Luft: wenig Einschränkungen bei der Luft-Wärmepumpe
Luft-Wärmepumpen nutzen zur Wärmegewinnung die Energie aus der Außenluft. Das ist bereits der erste große Vorteil von Luft-Wasser-Wärmepumpen im Vergleich zu anderen Wärmepumpen. Denn Luft ist überall vorhanden. Auch der Standort des Hauses muss keine besonderen Voraussetzungen erfüllen.
Allerdings ist die Wärmequelle Luft im Winter am kältesten, genau dann, wenn die meiste Heizwärme benötigt wird. Für unsere Wärmepumpen ist das kein Problem, denn selbst bei einer Außentemperatur von -20 Grad entziehen sie der Außenluft genügend Energie für den Heizbetrieb. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) liegt bei bis zu 5. Ein guter Wert für diesen Wärmepumpentyp, der besagt, dass unsere Luft-Wasser-Wärmepumpen besonders effizient arbeiten.
Wissenswert: Die Jahresarbeitszahl (JAZ) kennzeichnet die Effizienz einer Wärmepumpenheizung. Sie zeigt an, wie viel Heizungswärme das jeweilige Gerät im Haus erzeugt hat – im Verhältnis zum eingesetzten Strom. Als Bemessungszeitraum für den Wirkungsgrad dient ein Jahr. Je höher der Wert, desto mehr Energie wird im Verhältnis zum verbrauchten Strom gewonnen. Also je höher, desto besser.
Im Vergleich ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe besonders flexibel und leicht installierbar
Bei der Installation schneidet die Luft-Wasser-Wärmepumpe im Wärmepumpen-Vergleich sehr gut ab: Sie ist leicht zu installieren und eignet sich sowohl zur Innen- als auch zur Außenaufstellung. Sie entscheiden, ob Ihre Wärmepumpe in Ihrem Garten, vor Ihrem Haus oder in Ihrem Heizungskeller oder Hauswirtschaftsraum steht. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kommt daher auch für Gebäude infrage, die einen kleinen oder gar keinen Garten haben. Da keine Erdreicharbeiten oder Brunnenbohrungen nötig sind, müssen Sie keine Genehmigung für Ihre Luft-Wärmepumpe einholen. Und auch der Wartungsaufwand ist bei diesem Wärmepumpentyp gering.
Erdwärmepumpe mit Erdsonden: volle Leistung, keine Wartung
Die Erdwärmepumpe wird auch Sole-Wasser-Wärmepumpe genannt. Sie wird über Erdsonden oder Erdreichkollektoren betrieben, die die im Boden gespeicherte Wärme ins Haus leiten. Da das Erdreich in Europa auch an kalten Wintertagen in einer Tiefe ab 1,20 m warm genug bleibt, arbeitet unsere Erdwärmepumpe jederzeit effizient.
Unser Wärmepumpen-Vergleich zeigt: Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden eignet sich auch für Gebäude mit geringer Grundstücksfläche. Denn die Erdwärmesonden werden vertikal in den Boden eingelassen und benötigen daher nicht viel Platz. Allerdings sind Tiefenbohrungen nötig, was einen erhöhten Installationsaufwand bedeutet. Zudem ist eine Genehmigung erforderlich.
Bei der Aufstellung des Geräts sind Sie flexibel. Die Erdwärmepumpe muss nicht außen stehen, Sie können sie ebenso gut im Keller oder Hauswirtschaftsraum unterbringen. Geräusche im Außenbereich müssen Sie damit nicht fürchten. Auch die weiteren Vorteile dieses Wärmeerzeugers können sich sehen lassen: Er zeigt keine Leistungsschwankungen, ist nahezu wartungsfrei und erreicht eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 5.
Erdwärmepumpe mit Erdreichkollektoren: einmal installieren, lange profitieren
Die Erdwärmepumpe ist besonders kompakt gebaut und steht in Ihrem Heizungskeller oder Hauswirtschaftsraum. Da bei diesem Wärmepumpentyp Rohrleitungen horizontal im Garten verlegt werden, eignet er sich für Gebäude mit einem ausreichend großen Grundstück.
Die weiteren Vorzüge im Wärmepumpen-Vergleich sprechen für sich: Bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe sind keine Leistungsschwankungen zu erwarten, die Jahresarbeitszahl (JAZ) liegt bei 5 und das Gerät ist nahezu wartungsfrei. Lediglich eine wasserrechtliche Anzeige müssen Sie im Vorfeld einholen.
Wärmequelle Wasser: Stellt Anforderungen, ist aber sehr effizient – die Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzt als Energiequelle das Grundwasser. Sie wird wie viele andere Wärmepumpenarten innen aufgestellt. Weil Sie mit ihr auf das Grundwasser zugreifen, ist für diese Wärmepumpe eine Genehmigung durch das Wasserwirtschaftsamt nötig. Das Gebäude sollte daher außerhalb eines Wasserschutzgebiets liegen und einen großen Garten besitzen.
Der Installationsaufwand ist bei diesem Wärmeerzeuger erhöht. Für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist jeweils eine Bohrung für den Saug- und Schluckbrunnen im Garten nötig. Ein Aufwand, der sich bezahlt macht: Es gibt bei dem Gerät keine Leistungsschwankungen und die Jahresarbeitszahl (JAZ) liegt über 6 – der Spitzenwert in unserem Wärmepumpen-Vergleich. Der Wartungsaufwand ist gering.