Wohnquartier Duisburg
Standardisierte Quartierssanierung mit STIEBEL ELTRON-Wärmepumpen
Quartierssanierung in Serie: Die Rheinwohnungsbau GmbH setzt zur Dekarbonisierung ihres Wohngebäudebestands in Duisburg-Ungelsheim auf die Standardisierung typischer Sanierungsmaßnahmen und den Einbau von STIEBEL ELTRON-Wärmepumpen.
Das Bauvorhaben
Die Dekarbonisierung des Wohngebäudebestands ist eine Jahrhundertaufgabe. Wie sie sich nicht nur schnell, sondern auch möglichst wirtschaftlich umsetzen lässt, demonstriert ein Quartiersprojekt der Düsseldorfer Rheinwohnungsbau GmbH: Im Duisburger Stadtteil Ungelsheim werden bis 2026 insgesamt 129 Gebäude mit fast 800 Wohneinheiten energetisch saniert und mit Photovoltaik-Anlagen sowie STIEBEL ELTRON-Wärmepumpen ausgestattet. Das ist aber erst der Anfang: Bis 2045 will die Rheinwohnungsbau ihren gesamten Gebäudebestand mit insgesamt 6.200 Wohnungen nach diesem Vorbild dekarbonisieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Rheinwohnungsbau GmbH im Ungelsheimer Quartier erstmals auf ein neues Sanierungskonzept. Leitende Idee ist dabei die Standardisierung typischer Sanierungsmaßnahmen, die einen Planungs- und Roll-out-Prozess nach dem immer gleichen Muster ermöglicht. Dabei werden zunächst verschiedene Gebäudetypen identifiziert, die hinsichtlich Alter, Fläche, Grundriss, Geschossanzahl und Sanierungszustand als exemplarisch für die übrigen Gebäude des Quartiers gelten können. Zu jedem dieser ausgewählten Gebäude werden dann der Energiebedarf sowie die Performance von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen als Referenz simuliert. Anhand von Iterationen (mehrfache Wiederholung des Prozesses) wird die wirtschaftlichste Sanierung ermittelt – im Fall des Ungelsheimer Quartiers heißt das konkret: Wärmepumpeneinbau, Fassaden- und Fenstererneuerung; Errichtung neuer Vorstellbalkone; Wärmedämmung. Basierend auf den Ergebnissen schnürt die Rheinwohnungsbau schließlich „Standard-Sanierungspakete“, die als Blaupause für weitere, zukünftige Dekarbonisierungsprojekte im gesamten Wohnungsbestand dienen.
Die verwendete Technik
Ein zentraler Baustein dieses Konzepts ist der Austausch der alten Gasheizungen gegen außenaufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpen des Typs WPL 20/25 von STIEBEL ELTRON, die abhängig von der jeweiligen Gebäudegröße einzeln oder kaskadiert zum Einsatz kommen. Die WPL 20/25 gewährleistet einen effizienten und dennoch sehr leisen Betrieb und kann bei Bedarf hohe Vorlauftemperaturen bereitstellen – sie ist damit optimal für den Einsatz in Altbauten geeignet. Der Inverterbetrieb sorgt dabei für eine weitere Energieeffizienzsteigerung, da die Anlagenleistung bedarfsabhängig geregelt wird.
Dieser Vorteil macht sich insbesondere bei einer Kaskadenschaltung bemerkbar: Im regulären Betrieb läuft nur die erste Pumpe bis zu einer gewissen Leistungsgröße. Ist diese erreicht, wird der Betrieb der ersten Pumpe reduziert und die zweite zugeschaltet. Durch diesen Ansatz wird eine einseitige Belastung einzelner Pumpen innerhalb der Kaskade vermieden und eine höhere Lebensdauer des Gesamtsystems sichergestellt.
Zum Betrieb des neuen Heizungssystems wird vorrangig selbsterzeugter Strom genutzt. Bis 2026 sollen zu diesem Zweck auf den Dachflächen der Gebäude insgesamt 5.200 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 2.000 Kilowattpeak installiert werden. Rund 70 Prozent des Jahresbedarfs an Strom lassen sich damit abdecken, die restlichen 30 Prozent werden als CO2-neutraler Ökostrom bezogen.
Erstes klimaneutrales Quartier in Duisburg
In Duisburg Ungelsheim entsteht so letztlich eine Sanierungslösung, die als Vorbild in Sachen Wärmewende gelten kann. Das Projekt beweist, dass sich typische Mehrfamilienhausbestände durch skalierbare Sanierungskonzepte in klimaneutrale Quartiere umwandeln lassen – und das mit einem vertretbaren Zeit- und Kostenaufwand. „Wir werden den CO2-Ausstoß in diesem Quartier von vormals mehr als 40 kg kg CO2 pro Quadratmeter auf unter null reduzieren. Damit ist das Ungelsheimer Quartier die erste CO2-neutrale Siedlung in ganz Duisburg“, so Thomas Hummelsbeck, Geschäftsführer der Rheinwohnungsbau GmbH. Zu diesem Ergebnis hat nicht zuletzt auch die verlässliche Zusammenarbeit mit STIEBEL ELTRON beigetragen. „Für uns war zum einen wichtig, dass wir in robuste und innovative Technik investieren, die in Deutschland entwickelt und hergestellt wird. Zum anderen haben wir nach einem Hersteller mit einem großen Netzwerk an Service-Partnern gesucht. Das alles bietet uns STIEBEL ELTRON.“