Wärmewende vor den Toren Hamburgs
Beim Bau seines Buxtehuder Neubauprojekts entschied sich Planer und Bauherr Dennis Abbenseth in Sachen Haustechnik für eine energieeffiziente Komplettlösung aus dem Hause STIEBEL ELTRON – bestehend aus Wärmepumpen, Wohnungsstationen und Lüftungsgeräten. Das Ergebnis ist eine klimafreundliche Immobilie mit Wohnungen und Gewerbeflächen, die als Musterbeispiel für den Wohn- und Zweckbau im urbanen Raum gelten kann.
Modern und ökologisch wohnen und arbeiten
„Das war das größte Bauvorhaben, das ich bis jetzt gemeinsam mit STIEBEL ELTRON und der Firma Höft umgesetzt habe.“ Bauherr Dennis Abbenseth ist merklich zufrieden mit seinem Neubauprojekt. Über einen Zeitraum von gerade einmal 14 Monaten wurde in einem Buxtehuder Mischgebiet ein Ensemble mit Wohn- und Gewerbeeinheiten errichtet – ausgestattet mit Luft-Wasser-Wärmepumpen, Wohnungsstationen sowie Lüftungsanlagen von Stiebel Eltron. Besonders die Lüftungslösung war bei diesem Projekt von zentraler Bedeutung: Wegen der Lage an einer vielbefahrenen Straße musste das Lüftungssystem hinsichtlich Schallschutz und Luftqualität höchsten Anforderungen genügen. Aber auch von der Wärmetechnik ist der Bauingenieur und Miteigentümer der Immobilie vollauf überzeugt. Im Bereich Mehrfamilienhaus setzt Abbenseth schon seit Jahren konsequent auf die Wärmepumpen und Warmwasserlösungen des Herstellers aus Holzminden.
Die klimafreundliche Wärmeversorgung des Mehrfamilienhauses ist schon auf den ersten Blick zu erkennen: Die vier an der Straßenseite installierten Wärmepumpen und die grau-rote Klinkerfassade machen den Neubau zu einem echten Eyecatcher. Zwischen Mai 2021 und August 2022 entstanden hier auf circa 1.200 Quadratmetern vier Gewerbeeinheiten und zehn Wohnungen mit einer Größe von jeweils etwa 50 bis 150 Quadratmetern. Alle Wohneinheiten des U-förmigen Gebäudes verfügen über Fußbodenheizungen sowie Terrassen bzw. Balkone. Zudem ist das Mehrfamilienhaus mit insgesamt drei Technikräumen ausgestattet, in denen die Heiztechnik untergebracht ist. Die Zentrallüftungsgeräte befinden sich jeweils in den entsprechenden Wohnungen bzw. Gewerbeeinheiten.
Heiz- und Warmwassertechnik
Mit der Planung und Umsetzung der Heizungsanlage wie auch der Lüftungssysteme beauftragte der Bauherr die Hoft GmbH Haustechnik aus Kakerbeck, mit der er bereits mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt hat. SHK-Meister Tilo Fas übernahm die Projektleitung und wandte sich für die konkrete technische Umsetzung an den Wärmepumpenspezialisten STIEBEL ELTRON, der auch die Auslegung der Heizungs- und Lüftungsanlage übernahm: Basierend auf den errechneten Gebäudeheizlasten von 12,5 (Haus 1) bzw. 13,1 kW (Haus 2) wurden je Gebäuderiegel zwei kaskadierte STIEBEL ELTRON- Luft-Wasser-Wärmepumpen vom Typ WPL 25A sowie ein Pufferspeicher SBP 1500 (Haus 1) bzw. zwei Pufferspeicher SBP 1000 (Haus2) installiert. Ein WPM-Wärmepumpen-Manager übernimmt die Regelung der Heizanlagen.
Für den Bauherrn stand von Anfang an fest, dass in seinem Neubau Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz kommen – neben dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugten ihn dabei insbesondere auch die prognostizierten Jahresarbeitszahlen, die zwischen 4 und 4,5 liegen. Ebenso wenig standen die Wohnungsstationen zur Debatte, denn eine klassische zentrale Warmwasserversorgung mit Zirkulationsleitung war für keinen der Projektbeteiligten eine Option. So gibt etwa Sönke Höft, Geschäftsführer und Inhaber der Hoft GmbH, zu bedenken: „Seit der Einführung der Trinkwassernorm müssen wir bei der klassischen zentralen Warmwasserversorgung im Mehrfamilienhaus Vorlauftemperaturen von mindestens 60 °C und Rücklauftemperaturen von mindestens 55 °C sicherstellen. Durch die Kombination aus Wärmepumpen und Wohnungsstationen haben wir hier jedoch eine dezentrale Warmwasserbereitung und damit keine Legionellenproblematik – meiner Meinung nach die beste Lösung.“
Doppelte Herausforderung: Lüftungslösung
Eine größere Herausforderung als die Wärme- und Warmwasserversorgung stellte bei diesem Bauvorhaben allerdings die Lüftung dar. Kritischster Punkt war dabei der Schallschutz: Das Objekt liegt an einer vielbefahrenen Ein- und Ausfallstraße von Buxtehude, was eine klassische Fensterlüftung nicht nur aus Gründen der Luftqualität, sondern auch wegen der Geräuschbelastung ausschließt. Auch die Installation dezentraler Lüftungsgeräte an den Außenwänden jeder Wohn- bzw. Gewerbeeinheit wäre problematisch gewesen, da die Lüftungsöffnungen den Schallschutz beeinträchtigt und den Einbau zusätzlicher Schalldämmelemente erfordert hätten. Diese wiederum hätten die Leistung der Lüftungsgeräte geschmälert.
Infrage kam somit nur eine Lüftungslösung, die keine Eingriffe an den Außenwänden notwendig machte. Der Umweg über einen Technikraum im Keller war nicht möglich: Wie fast alle Gebäude in der Region ist auch das Buxtehuder Mehrfamilienhaus nicht unterkellert, da der Bemessungswasserstand hier an der Grundstücksoberfläche liegt und ein Keller somit aufwändig abgedichtet werden müsste. Um die vorhandenen Wohn- bzw. Gewerbeflächen optimal ausnutzen zu können, verfügt die Immobilie zudem nur über relativ kleine Abstell- und Technikräume. Die Wahl fiel deshalb auf kompakte Decken- und Wandgeräte von Stiebel Eltron (passend zur jeweiligen Grundfläche), die sich trotz der beengten Platzverhältnisse gut installieren ließen. Im Detail werden in den Wohnungen die Modelle LWZ 130, LWZ 180 und LWZ 70E eingesetzt; in den Büros LWZ 280 und LWZ 130. „Die Lüftungsgeräte sind unter den Stahlbetondecken, im Bereich einer abgehängten Decke, installiert; die Lüftungsleitungen sind in der Betondecke verlegt“, erklärt Gebietsverkaufsleiter Haustechnik Stefan König. Die Realisierung der Zu- und Abluftleitungen erfolgte zum Teil über das Gebäudedach. Preislich gäbe es keinen Unterschied zwischen Außenwandgeräten und der hier realisierten Lösung, ergänzt Bauherr Abbenseth.
Rundum gelungenes Projekt
„Ich bin mit dem Projektverlauf uneingeschränkt zufrieden“, betont Abbenseth abschließend, „und auch von den Bewohnern kommt positives Feedback.“ Die erste Heizkostenabrechnung wird aktuell erstellt – die prognostizierten Nebenkosten werden voraussichtlich sogar unterschritten. Und auch die Jahresarbeitszahl entspricht mit einem Wert von über 4 den Berechnungen. Exakte Angaben dazu ließen sich aber erfahrungsgemäß erst nach etwa zwei bis drei Jahren machen. Grund dafür sei einerseits die Restfeuchtigkeit im Gebäude, andererseits müssten sich die Bewohner oftmals erst an das System Fußbodenheizung gewöhnen.
Ein ähnlich positives Fazit zieht SHK-Fachmann Höft – gerade auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Stiebel Eltron: „Wir arbeiten seit Jahrzehnten mit Stiebel Eltron-Technik. Wenn hier irgendetwas nicht funktionieren würde, hätten wir schon längst nach Alternativen gesucht. Auch die Zusammenarbeit ist bis jetzt immer reibungslos verlaufen.“ Dass die Technik in aller Regel störungsfrei arbeitet, liegt laut Stefan König unter anderem auch daran, dass Stiebel Eltron eine Garantie auf das Gesamtsystem ausspricht. Das kommt letztlich allen Beteiligten zugute – einschließlich der privaten und gewerblichen Mieter.